m/n-Mutation vor Konsonant.

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Re: m/n-Mutation vor Konsonant.

Beitragvon Laptop » Mo 27. Jun 2011, 09:56

@consus Verstehe, Allan nennt erst ein "proof" und schränkt es dann ein bzw. widerspricht ihm wieder. Papae!

Heißt das nun meine Vermutungen treffen zu, daß ...
• ... die Schreibung m vor q, d, t (nicht auf in- und com- beschränkt!) reaktionäre Kennzeichnung der Etymologie war und ...
• ... schon zu Zeiten Ciceros nicht der Aussprache entsprach?
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Re: m/n-Mutation vor Konsonant.

Beitragvon Laptop » Mo 28. Nov 2011, 23:15

Mein Fazit hier ist, daß es immer zwei Möglichkeiten der Verschriftlichung gibt: 1. eine etymologische 2. eine an die Lautung angepaßte. Wie man sich auch entscheidet, beide haben ihre Berechtigung. Schlecht aber wenn man keine einheitliche Linie fährt: wer duntaxat (pro dumtaxat) schreibt, soll auch aspicere (pro adspicere) oder dein (pro deinde) schreiben. Entweder so oder so, aber kein Kessel Buntes. wie seht ihr das?
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Re: m/n-Mutation vor Konsonant.

Beitragvon Zythophilus » Mo 28. Nov 2011, 23:37

Taten das die Autoren selber? Kann man wirklich annehmen, dass ein Cicero von Beginn seiner literarischen Tätigkeit bis zum Ende konsequent die eine oder andere Schreibung anwandte? Er könnte natürlich die diktierten Texte exakt darauf kontrolliert haben, aber es ist durchaus auch denkbar, dass er beide Möglichkeiten zuließ. Natürlich kann es auch sein, dass ein Autor bei manchen Wörtern die etymologische, bei anderen die an die Aussprache angepasste nahm.
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Re: m/n-Mutation vor Konsonant.

Beitragvon Laptop » Di 29. Nov 2011, 00:01

@Zythophilus Mag sein. Ich sehe aber, daß wir Latein als komplexes Geflecht vor uns liegen haben, von Literatursprache bis Umgangssprache, von Altlatein bis Spätlatein, von Orthgraphie x bis Orthograpie y. Und wir hatten nicht die Muttermilch, die uns auf eine Linie hätte prägen können. Brauchen wir nicht eine Linie ohne die wir unbewußt mischen, was nicht zusammengehört?

Natürlich ist das sehr subjektiv, und jeder kann das für sich und seine Stilsicherheit entscheiden.
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