Salvete, amici!
Ein Vergleich mit einem Gleichnis des ersten Buches lohnt sich
Vergil, Aeneis 1.498ff. - Vergleich Dido u. Diana
qualis in Eurotae ripis aut per iuga Cynthi
exercet Diana choros, quam mille secutae
hinc atque hinc glomerantur Oreades; illa pharetram
fert umero gradiensque deas supereminet omnis
(Latonae tacitum pertemptant gaudia pectus):
talis erat Dido, talem se laeta ferebat
per medios instans operi regnisque futuris.
Auch hier werden Dido und ihre herausragende Stellung unter ihren Begleitern durch einen Vergleich mit einer Gottheit und ihren tanzenden Anhängern hergestellt, diese Art von Vergleichen stammt aus dem homerischen Epos (z.B. Hom. Od. 6.102ff. Nausikaa und Artemis)
Der Tanz gehörte bei den Griechen in den kultischen Bereich und davon ausgehend in den Umkreis von Götterfesten (vgl. z.B. die "Chor"(d.h. "Tanz")-Lieder der griech. Tragödie zu Ehren des Dionysos). Bei Apoll als dem Führer der Musen, d.h. der prototypischen Tänzerinnen (Hesiod, Theogonieproömium!), bietet sich der Tanz der Begleiter oder Verehrer natürlich noch mehr an als bei Artemis.
Apoll ist Stammvater der Dryopen, einmal als Vater des Dryops, einmal als Geliebter seiner Tochter Dryope, die Kreter feierten ein in der Antike berühmtes Fest ihm zu Ehren, über die Agathyrser weiß Honoratus in seinem Aeneiskommentar zu sagen:
populi sunt Scythiae, colentes Apollinem hyperboreum, cuius logia, id est responsa, feruntur, alle drei Stämme haben also ein besonderes Verhältnis zu Apollon.