von Prudentius » Do 7. Jan 2016, 17:57
Du bist nicht auf Eselsbrücken angewiesen, sondern man kann die Sache auch rational einsichtig machen: diese Wörter sind allesamt mit Logik befrachtet, sie unterscheiden sich von gewöhnlichen Eigenschaftswörtern.
Nimm unus: Mir fällt dieser Enniusvers ein: "Unus homo nobis cunctando restituit rem", ein Mann hat uns durch sein Zaudern unsere Sache gerettet, über den Cunctator gedichtet (Ennius war ja bis zu Cicero der klassische Dichter der Römer, die Augusteer haben dann alle früheren in den Schatten gestellt).
"Unus": das enthält den Existenzquantor (habe gerade an anderer Stelle darüber geschrieben): "Es gibt einen Mann, der...", das "unus" modifiziert leicht den Quantor: "einen einzigen".
Und bei den anderen aufgeführten Wörtern: die haben alle das gemeinsam, dass sie eine Variable mit Satzstaffelung enthalten; das meine ich so: "Ich traf Bernd und gab ihm den Brief" = "... und gab x den Brief und x war Bernd", die log. Notation macht deutlich, was mit Variable und mit Satzstaffelung gemeint ist; das Pronomen enthält also einen Krypto-Satz, der uns unbewusst bleibt, aber da ist.
So kann man also diese Wortgruppe abgrenzen: Pronomina und Pronominaladjektive, eigtl. würde auch noch omnis, cuncti, ceteri usw. dazugehören.