Wieder so ein schönes, schwülstiges, hochtrabende Wort: Berufung
Was soll das eigentlich sein? Wer hat da wie gerufen? Was geht im Berufenen psychisch vor?
Bei vielen Berufenen scheint mir das pure Einbildung oder eine Fehleinschätzung ihrer Möglichkeiten
zu sein oder auch nur der Wunsch zu sein, berufen sein, weil der Beruf Vorteile,
Macht und Ansehen u.ä. mit sich bringt.
Dass gerade Führungsleute oft herrschsüchtig und machtbessessen, ist bekannt.
Egoismus scheint mir hier eine große Rolle zu spielen, dessen sich mancher nicht bewusst ist
oder den er verdrängt.
Berufungen können zudem vom Milieu eingeredet und erzeugt werden, v.a. wenn Mangel in einem Bereich
herrscht. (Priester, Klöster, diverse Berufe)
Man kann Menschen zu Berufenen manipulieren oder die Berufung suggerieren (" Du bist genau der
Richtige dafür")
Wie beruft Gott Menschen? Eine weitere Leerformel? Visionen, Auditionen, die man nicht nachprüfen
kann oder nicht nachvollziehbar sind.
Wozu ist ein Priester eigentlich berufen? Seelen zu verwalten, den Menschen ein schlechtes Gewissen
einzureden, immer dieselben Rituale zu vollziehen, die sehr schnell langweilig werden und niemanden
nützen außer Gefühlsbedürfnisse zu befriedigen, die zuvor erzeugt worden sind.
Kein Wunder, dass soviele "Berufene" scheitern oder unglücklich sind.
vgl. E. Drewermann, Kleriker, Psychogramm eines (absurden ??, Anmerkung von mir) Ideals.