Zythophilus hat geschrieben:Standard bei wissenschaftlichen Ausgaben ist seit geraumer Zeit, überall ein kleines "u" bzw. großes "V" zu setzen. Die Unterscheidung zwischen "i" und "j" hat sich ja auch nicht durchgesetzt.
Für die umstrittene Stelle hat das natürlich keine Relevanz.
Das habe ich, wie gesagt, leidvoll bemerkt. Es ging aber nur um eine persönliche Vorliebe von mir, nicht um eine Grundsatzdiskussion.
Wo ich gerade davon rede, muss ich aber sagen, dass mit dem ubiquitären u durchaus Verwechslungsgefahren auftreten können, für die mir bei i vs j keine vergleichbaren Beispiele einfallen. Beispielsweise wüsste ich bei einem Wort wie uolui nicht sofort, ob da jetzt volui oder volvi gemeint ist. Aber die Konvention soll wohl in Minuskeln das nachempfinden, was man sonst in den in Rom üblichen Majuskeln auch erlebt hätte.
Ich gestehe, dass ich das Buch nicht gelesen habe, aber Phänomene wie eben das atque vor Konsonanten ordnet Zwierlein - auch kein Unbekannter - einer Ovid-Revision eines Iulius Montanus zur Zeit des Tiberius zu. https://books.google.at/books?id=oYPtJp ... us&f=false
Das eröffnet neue Horizonte.
Verstehe ich das gerade richtig, dass da einer (oder mehrere) kurz nach Ovids Ableben einfach in seinem Werk herumgeschmiert haben?
Ist das eine belastbare These oder eher eine schwebende Behauptung?
Von dem 20 Jahre alten Buch finde ich nur den ersten Band, die prolegomena (die es auch in der Bibliothek gibt) ... der eigentliche Hauptteil ist wohl nie erschienen?