Ich jammere nicht, ich versuche Realist zu sein. Man darf vom Schullatein nicht zuviel erwarten,
schon gar nicht, wenn nach wenigen Monaten im 1.Lernjahr die Übersetzung ins Lat. sofort wieder
flach fällt. Dass das das meiste Hirnschmalz erfordert, weiß jeder.
Wir mussten noch im 5. Lateinjahr in die Fremdsprache übersetzen, wenn auch nur am Rande.
Es ist "leichter", systematisch diesen Impfstoff zu entwickeln, als eine für jeden passende
Methode zu finden, sich Latein anzueignen. Denn die gibt es schlichtweg nicht.
Tot capita, tot mentes ist auch hier das Problem.
Dennoch glaube ich, dass ein Otto-Normal-SchülerIn mit Systematik (Abfragetechnik) am weitestens kommt.
Mit verlässlichen Schemata zu operieren hilft den Meisten, denke ich, auch wenns wohl
schnell langweilig wird. Man kommt mit der nötigen Übung durch damit und wird vor
zu schnellem Fantasieren bewahrt, bei dem meist nur Unsinn herauskommt, der aber trotzdem
aus Verzweiflung einfach hingeschrieben wird, wir wir oft erleben müssen.